Die Temperaturen steigen, die Sonne zeigt sich und schon ziehen wir unseren Kindern kurze Hosen, T-Shirts und Kleidchen an und genießen das warme Wetter. Für viele Familien steht nun auch bald der Sommerurlaub bevor mit Schwimmbadaufenthalten, Strand und Meer. Sonne macht glücklich, aber zu viel Sonne und vor allem zu wenig Sonnenschutz sind gefährlich: Übermäßige Sonneneinstrahlung, gerade auch wiederholte Sonnenbrände, erhöhen das Risiko, an Hautkrebs zu erkranken.

Die Diagnose Hautkrebs (Basalzellkarzinom oder malignes Melanom) ist im Kindes- und Jugendalter sehr selten. Aber im Kindesalter legen wir Eltern und Erwachsenen die Weichen: Ein verantwortungsvoller Umgang mit Sonneneinstrahlung und der Schutz von Kindern und Jugendlichen sollte Priorität haben, damit das Risiko reduziert wird. Denn etwa jeder 50. Mensch erkrankt aktuell im Laufe seines Lebens an schwarzem Hautkrebs! Jede intensive Sonneneinstrahlung (auch in nicht so hohen Dosen) und vor allem jeder Sonnenbrand erhöht das Risiko für Hautkrebs, denn die negativen Folgen der (zu hohen) Sonneneinstrahlung addieren sich im Laufe des Lebens. Gerade Kinderhaut ist besonders empfindlich für UV-Strahlung. Die Haut ist dünner, sie hat noch keine Fähigkeit Lichtschwielen zu bilden und sie produziert noch zu wenig Melanin, um einen ausreichenden Eigenschutz zu gewährleisten. Leider entsteht jedoch trotz dieses Wissens der Großteil der Sonnenschäden bereits in unserer Kindheit.

Im Falle einer Krebserkrankung ist Sonnenschutz nochmals wichtiger: Gerade kleine und größere Krebspatient*innen müssen sich vor Sonneneinstrahlung schützen, da die Haut durch die Chemotherapie eine erhöhte Lichtempfindlichkeit aufweist – die Kinder und Jugendlichen bekommen leicht einen Sonnenbrand. Zudem erhöht die Krebsbehandlung und das damit einhergehende geschwächte Immunsystem das Risiko, später an Hautkrebs zu erkranken.

Was also können wir tun, damit der Strandbesuch, die Radtour oder das Spielen im Garten bei strahlendem Sonnenschein der Haut keinen allzu großen Schaden zufügt?

Es gilt die Devise in folgender Reihenfolge: Vermeiden – Bekleiden – Eincremen

In der Mittagszeit (von ca. 11-15 Uhr) sollten Kinder sich nicht in der prallen Sonne aufhalten. Beachtet werden sollte stets der aktuelle UV-Index (z.B. einsehbar in Wetter-Apps auf dem Handy)!

Sonnenhut und Kappen, am besten mit Nackenschutz. Sonnenbrille zum Schutz der Augen. Luftige lange Kleidung, wann immer möglich/falls nicht zu warm. Mehr als Arme und Beine sollten nicht der Sonne ausgesetzt sein. Kleidung sollte die Schultern bedecken/ Schuhe den Fußrücken. Beim Baden am Meer/Schwimmbad UV-T-Shirts tragen (UPF).

Produkt wählen, das vor UVA- und UVB-Strahlen schützt! Hoher Lichtschutzfaktor (mind. 30, besser 50+) und alle unbedeckten Körperstellen großzügig eincremen (hier hilft viel tatsächlich viel!). Sonnenschutz mehrmals täglich erneuern. Nach dem Baden unbedingt erneut Creme auftragen! Nachcremen erhält die Schutzwirkung, verlängert sie aber nicht!